Herzinfarkt trotz CPAP - Schlafverhalten und kardiovaskuläres Risiko

CPAP Behandlung reduziert nicht das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen

CPAP schützt nicht vor Herzinfarkt und Schlaganfall. Sie kann in einigen Aspekten bei Schlafapnoe helfen, verbessert aber letztlich nicht die Herzerkrankungsrisiken. Randomisierte klinische Studiendaten zeigen leider nur einen begrenzten Nutzen.
Diese neue Studie, die im Journal of American Medical Association (JAMA) veröffentlicht wurde, untersuchte die Daten von 10 randomisierten klinischen Studien (RCT). Die RCT gilt als Goldstandard für klinische Daten: Sie nimmt Patienten mit einer Erkrankung auf und ordnet sie zufällig einer Behandlung oder einem Placebo zu und überwacht die Wirkung.

Die 10 ausgewählten klinischen Studien umfassten insgesamt fast 7300 Patienten. Die Daten aus diesen Studien zeigten, dass CPAP gut geeignet war, die Symptome von Schlafapnoe, wie z. B. Tagesschläfrigkeit, zu reduzieren. Das Risiko schwerer kardiovaskulärer Ereignisse wie:

  • Herzinfarkt
  • Krankenhausaufenthalt bei Herzproblemen
  • Herz-Kreislauf-Tod
  • Akutes Koronar-Syndrom
  • Schlaganfall

 

CPAP Herzinfarkt – Die Compliance der Patienten ist das Problem

Einer der Autoren sagte über die Ergebnisse bei Reuters: „Mit den derzeitigen therapeutischen Optionen für PAP ist eine gute Adhärenz nur schwer zu erreichen.“ Einige rezensierte Studien ergaben, dass die Anwendung von CPAP für mindestens vier Stunden pro Nacht zu einer gewissen Verbesserung des kardiovaskulären Risikos führt, diese Ergebnisse waren aber statistisch nicht signifikant.

Die Nutzungsdauer von CPAP ist ein noch größeres Problem als bisher angenommen. Der aktuelle Durchschnitt an Nutzungsstunden beträgt vier Stunden pro Nacht an 70% der Nächte.

 

Ist die CPAP Therapie gescheitert?

Die neuen Ergebnisse sind sicherlich schlechte Nachrichten für die CPAP Therapie. Die Forscher schlussfolgern: „Aufgrund der vorliegenden Evidenz ist es sinnvoll, die PAP-Therapie zur Verbesserung der Symptome bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA), aber nicht zum Schutz vor Gefäßerkrankungen oder Todesfällen zu empfehlen.“ Für Betroffene die mit Ihrer CPAP Therapie zurecht kommen und denen es genügt ihre Tagesmüdigkeit in den Griff zu bekommen, gibt es keinen Grund die Therapie zu beenden. Für Menschen aber, die sowohl ihre Tagesmüdigkeit und weiteren Folgen der Atemwegsverengung aber auch vordergründig die kardiovaskulären Risiken reduzieren wollen bleibt nur eine Ursachenbehandlung mit dem bimaxillären Advancement mit CounterClockwise Rotation.

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