Über Nacht nimmt sich unser Körper die Zeit, um sich zu regenerieren und neue Energie zu tanken. Dass sich auch unsere Umgebung positiv oder negativ aus unseren Schlaf auswirken kann, ist schon seit mehreren Jahren bekannt. Neueste Studien aus Japan und Österreich belegen allerdings, dass das Material unseres Bettes und der Schlafzimmermöbel positiv auf unseren Schlaf einwirken können.

 

Massivholz beeinflusst Herz und Kreislauf

2006 untersuchte Prof. Dr. Moser von der Uni Graz die Wirkungsweise von Holz auf das vegetative Nervensystem des Menschen.[mfn]https://www.faz.net/aktuell/stil/leib-seele/physiologe-moser-ueber-die-heilende-kraft-der-baeume-12966411.html[/mfn] Dabei wirkte der Versuchsaufbau ziemlich unspektakulär: Gegenübergestellt wurden zwei Schülergruppen, von denen einen in einem mit Massivholz ausgestatteten Klassenzimmer unterrichten wurde und die andere Gruppe in einem gewöhnlichen. Die Ergebnisse waren verblüffend: Tatsächlich beruhigte sich der Herzschlag der Schüler über den Tag immens, sodass bis zu 8.600 Schläge gespart wurden. Dies hatte eine entspannte Grundhaltung der Schüler und ein stressfreieres Verhalten zur Folge.

 

Massivholz senkt unseren Stresspegel

Der Grund, so die Studie, läge an der positiven Wirkung des Holzes auf den Vagus Nerv.

Dieser Nerv kommt besonders bei Stress zum Einsatz. Seinen Ursprung hat der Nerv im Gehirn und verläuft von dort durch den Hals, über den Brustraum und teilt sich dort in zwei Hälften, um so Herz, Lunge, Magen, Bauchspeicheldrüse, Darm und andere Organe zu beeinflussen. Er kontrolliert wichtige Funktionen wie den Blutzuckerspiegel, die Atmung, die Herzfrequenz oder aber auch die Ausschüttung von Tränen- und Magenflüssigkeiten.[mfn]https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6410617/[/mfn]

Die sekundären Pflanzenstoffe, wie z. B. Polyphenole oder Phytocide werden von offenporigen Hölzern (nicht lackierte Hölzer) an die Raumluft abgegeben und über den Atem vom menschlichen Körper aufgenommen. Die Ausschüttung der Stresshormone Noradrenalin und Cortisol werden gehemmt, Stressreaktionen wie eine erhöhte Herzfrequenz gemindert.

 

Massivholzbetten fördern erholsamen Schlaf

Moser fand ebenso heraus, dass das Schlafen in einem Massivholzbett den Herzschlag in der Nacht ebenfalls beruhigt. Bis zu 3.600 Herzschläge können laut Moser pro Nacht eingespart werden. Dies könnte sich langfristig positiv auf die Lebenserwartung auswirken. Voraussetzung: Die Holzporen des Massivholzbettes müssen offen sein! Da Lacke das Holz komplett versiegeln, können die nützlichen Pflanzenstoffe des Holzes nicht mehr entweichen. Besser sind hier geölte oder gewachste Massivholzbetten. Öle und Wachse schützen das Holz vor zu viel Feuchtigkeit und Schmutz, lassen jedoch das Holz weiterhin atmen.

 

Welche Massivholzbetten sind gesund?

Wie schon erwähnt, sollte die Oberfläche Ihrer Schlafzimmermöbel und Betten unbehandelt, gewachst oder geölt sein, damit die Phytocide und Polyphenole entweichen können. Als besonders wirkungsvoll haben sich der Studie zufolge Holzarten mit einem hohen Harzgehalt erwiesen. Hierzu gehören unter anderem die Zirbelkiefer, aber auch andere Baumarten und Kieferngewächse wie Fichte, Pinie und Lärche. Auch heimische Laubbäume wie die Eiche, können einen erholsamen Schlaf fördern.

 

Fazit: Natürliche Möbel fördern erholsamen Schlaf

Wer seinen Schlaf langfristig positiv beeinflussen möchte, sollte sich vielleicht einmal nach einem neuen Bett umsehen. Doch auch bei der übrigen Schlafzimmereinrichtung kann auf natürliche Materialien geachtet werden. Massivholzmöbel oder auch Rattanmöbel schaffen ein natürliches und ruhiges Ambiente. Selbst das Material Ihrer Bettwäsche kann Ihren Schlaf, besonders in den Sommermonaten, unterstützen. Bevorzugen Sie Leinen und Baumwollstoffe vor Satin oder Jersey.

Eine Schlafzimmerrenovierung kann also durchaus gesundheitsfördernd sein!

 

 

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