Melatonin bei Schlafstörungen

Melatonin – Hokuspokus oder Wundermittel ? Es stimmt schon: Die moderne Technologie hat die Welt irgendwie kleiner gemacht. Aufgrund des technologischen Fortschrittes können wir 365 Tage im Jahr Geschäfte machen, ganz egal wann und ganz egal, wo wir sind. Fliegen ist genauso leicht geworden, wie in das Auto zu steigen und irgendwo hin zu fahren. Allerdings hat das alles leider seinen Preis. Während wir in einer Welt leben, in der Schlaf keine Platz mehr zu haben scheint, leiden mehr und mehr Menschen von leichten bis zu schweren Formen von Schlafstörungen. Und das kann wirklich jeden betreffen, ganz egal, wie alt er ist.

Klar, manche sind stärker von Schlafstörungen betroffen als die anderen. Diejenigen Menschen mit den größten Problemen sind Menschen, die in Schichten arbeiten. Darüber hinaus sind oft auch Eltern mit kleinen Kindern betroffen sowie Studenten und Menschen, die häufig reisen. Und natürlich dürfen auch nicht jene fehlen, die in der Flug-Industrie arbeiten und oft die Zeitzonen wechseln müssen.

Aber Achtung! Auch eine leichte Schlafstörung kann schwere Folgen haben. Denn eine Schlafstörung ist nicht nur unangenehm, sondern hat auch schwerwiegende Konsequenzen auf das Immunsystem. Dadurch macht uns eine Schlafstörung schlicht anfälliger für alle möglichen Krankheiten. Darüber hinaus hat es auch Einflüsse auf die Emotionen (viele werden schlecht gelaunt), die mentale Stabilität (Gereiztheit ist bei einer Schlafstörung nicht unüblich), das Konzentrationsvermögen und kann sogar Depressionen hervorrufen. Ganz besonders gefährlich ist eine Schlafstörung aber für Menschen, die komplizierte Maschinen bedienen, weil sie aufgrund des Schlafmangels plötzlich einschlafen können oder sehr unkonzentriert sind. Dies kann zu Unfällen führen und den ganzen Prozess, in dem sie arbeiten zunichte machen.

Melatonin wird in der Zirbeldrüse produziert

Weil sich die meisten Menschen mit Schlafstörungen darüber bewusst sind, wie gefährlich so etwas ist, flüchten sich viele in Medikamente, weil sie sich davon eine Linderung ihrer Symptome erhoffen. Natürlich hilft das dann auch schließlich sind chemische Schlafmittel sehr effektiv. Allerdings begeben sie sich damit in Gefahr. Obwohl nämlich einige dieser Medikamente effektiv und sicher sind, macht die Mehrheit von ihnen süchtig. Das führt sowohl zu physischen wie auch psychischen Abhängigkeiten.
Darüber hinaus ist die Einnahme von Schlaftabletten- selbst bei ganz leichten Schlafstörungen, die z:B. durch einen vorübergehenden Jetlag hervorgerufen werden eher schädlich als nützlich. Denn die Behandlung mit chemischen Schlaftabletten kann so einige Nebenwirkungen hervorrufen. Zudem tritt mit der Zeit ein Gewöhnungseffekt, was wiederum die Wirkung wiederum dramatisch reduziert.
Weil Forscher natürlich um diese ganzen negativen Nebenwirkungen wissen, haben sie angefangen, nach natürlichen, milderen Formen für leichte Schlafstörungen zu forschen. Gefördert wurde das Ganze natürlich auch durch den Trend hin zu einer ganzheitlichen und alternativen Medizin. Diese Untersuchungen haben sie zu der Substanz Melatonin geführt, einer natürlich vorkommenden Substanz im menschlichen Körper.
Das Hormon wird in der Zirbeldrüse, überwiegend nachts hergestellt und spielt, wie Forschungen gezeigt haben, eine große Rolle für die Regulierung des Schlafes und dem Erhalt des natürlichen Rhythmus der inneren Uhr. Melatonin hilft außerdem dabei, den Zeitpunkt und die Freisetzung weiblicher Hormone, die für die Reproduktion wichtig sind, zu kontrollieren. So hat es Einfluss auf den Zeitpunkt, zu dem die Menstruation beginnt sowie auf die Frequenz und die Dauer der Menstruationszyklen und dem Ende der Menstruation (Menopause).
Seit Mitte der 90er Jahre werden Schlafmittel, die auf Melatonin basieren rezeptfrei verkauft. Diese Mittel erfreuen sich großer Beliebtheit, insbesondere bei Menschen, die häufig unter Jetlag oder leichten Schlafstörungen leiden. Die meisten Menschen, die diese rezeptfreien Nahrungsergänzungen einnehmen, berichten von einer kürzeren Zeit, einzuschlafen und von einer höheren Schlafdauer. Viele berichten davon, dass sie sich auch während des Tages wacher fühlen und morgens einfach erholter und besser aufwachen können (Studie Melatonin).
Obwohl auch Melatonin Nebenwirkungen haben kann, so sind diese doch alle reversibel und können durch das Absetzen der Arznei wieder beseitigt werden. Zu diesen Nebenwirkungen gehören Veränderungen der Blutgefäße, was wiederum den Blutdruck beeinflusst, eine Senkung der Körpertemperatur (Hypothermie), Magenprobleme, Kopfschmerzen, Depressionen, morgendlicher Kater und stärkere Träume gehören. Melatonin ist nicht angeraten für Kinder, Schwangere, Menschen, die Auto fahren oder komplizierte Maschinen bedienen müssen. Ebenso abgeraten wird es Menschen, die bereits andere Medikamente einnehmen, da es hier zu Wechselwirkungen kommen kann. Natürlich sollten Schlafmittel, die auf Melatonin basieren, nur unter der Anleitung eines erfahrenen Arztes eingenommen werden. So oder so: Mit einer entsprechenden Lebensweise, einer guten Ernährung, regelmäßiger körperlicher Betätigung und einem regelmäßigen Schlaf-Zyklus, kann Melatonin Menschen unterstützen, die eine leichte Schlafstörung haben.

Melatonin – nichts für Patienten mit Schlafapnoe

Menschen die an einer Schlafapnoe leiden, haben in der Regel keine Probleme mit dem Einschlafen. Meistens haben Betroffene dank längerer Schlafhygiene-Schulungen Regelmäßige Zubett-geh- und Aufwachzeiten. Auch an Müdigkeit mangelt es meist nicht, denn Schlafapnoe Patienten haben meist das Gefühl dass sie durchschlafen, aber die Schlafqualität lässt zu Wünschen übrig. Für die gelten Schlafapnoe andere Therapieformen als Goldstandard.

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