szintigraphie

Die Szintigraphie ist ein bildgebendes Verfahren, das in der medizinischen Diagnostik häufig verwendet wird. Es ermöglicht die Untersuchung von Organen und Geweben, um Funktionsstörungen und Krankheiten zu erkennen. In diesem Artikel erklären wir, was eine Szintigraphie ist, wie sie durchgeführt wird und welche Anwendungsbereiche es gibt.

Was ist eine Szintigraphie?

Die Szintigraphie ist eine nuklearmedizinische Untersuchungsmethode, bei der radioaktive Substanzen (Radiopharmaka) in den Körper eingebracht werden. Diese Substanzen reichern sich in bestimmten Organen oder Geweben an und geben Strahlung ab, die von speziellen Kameras (Gamma-Kameras) erfasst wird. Diese Kameras erstellen Bilder, die die Verteilung der radioaktiven Substanzen im Körper zeigen und so Aufschluss über die Funktion der untersuchten Organe geben.

 

Wie wird eine Szintigraphie durchgeführt?

Der Ablauf einer Szintigraphie umfasst mehrere Schritte:

  1. Verabreichung des Radiopharmakons:
    • Das Radiopharmakon wird in der Regel intravenös injiziert. Die Auswahl des Radiopharmakons hängt vom zu untersuchenden Organ ab.
  2. Wartezeit:
    • Nach der Injektion muss eine bestimmte Zeit gewartet werden, bis sich das Radiopharmakon im Zielorgan angereichert hat. Diese Wartezeit variiert je nach Untersuchung und kann von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden dauern.
  3. Bildgebung:
    • Der Patient wird unter die Gamma-Kamera gelegt, die die von den radioaktiven Substanzen ausgesendete Strahlung erfasst und in Bilder umwandelt. Die Aufnahme kann je nach Untersuchung einige Minuten bis zu einer Stunde dauern.
  4. Auswertung:
    • Die erzeugten Bilder werden von einem Nuklearmediziner ausgewertet, der die Verteilung des Radiopharmakons analysiert und Funktionsstörungen oder krankhafte Veränderungen erkennt.

Anwendungsbereiche der Szintigraphie

Die Szintigraphie wird in vielen medizinischen Bereichen eingesetzt, darunter:

  • Knochenszintigraphie:
    • Zur Diagnose und Überwachung von Knochenmetastasen, Entzündungen, Frakturen und anderen Knochenerkrankungen.
  • Herzszintigraphie (Myokardszintigraphie):
    • Zur Beurteilung der Durchblutung des Herzmuskels und zur Diagnose von koronaren Herzerkrankungen.
  • Nierenszintigraphie:
    • Zur Untersuchung der Nierenfunktion und zur Erkennung von Nierenarterienstenosen, Abflussstörungen und Narbengewebe.
  • Schilddrüsenszintigraphie:
    • Zur Diagnose von Schilddrüsenerkrankungen wie Knoten, Über- oder Unterfunktion und Krebs.
  • Lungenszintigraphie:
    • Zur Untersuchung der Lungenbelüftung und -durchblutung, insbesondere bei Verdacht auf Lungenembolien.

Vorteile und Risiken der Szintigraphie

Vorteile:

  • Funktionelle Informationen:
    • Im Gegensatz zu anderen bildgebenden Verfahren wie Röntgen oder CT liefert die Szintigraphie detaillierte Informationen über die Funktion von Organen und Geweben.
  • Früherkennung:
    • Die Szintigraphie kann Funktionsstörungen und Krankheiten in einem sehr frühen Stadium erkennen, bevor strukturelle Veränderungen sichtbar werden.

Risiken:

  • Strahlenbelastung:
    • Die Strahlenbelastung durch das Radiopharmakon ist gering und in der Regel gut verträglich. Dennoch sollte die Untersuchung nur bei entsprechender Indikation durchgeführt werden.
  • Allergische Reaktionen:
    • Allergische Reaktionen auf das Radiopharmakon sind selten, können aber vorkommen.

Fazit

Die Szintigraphie ist ein wertvolles diagnostisches Werkzeug in der modernen Medizin. Sie bietet detaillierte Einblicke in die Funktion von Organen und Geweben und hilft bei der Früherkennung und Überwachung verschiedener Krankheiten. Trotz der geringen Strahlenbelastung sollte die Szintigraphie nur bei klarer Indikation eingesetzt werden.

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