OSAS - Obstruktives Schlafapnoe Syndrom

Was ist obstruktive Schlafapnoe?

OSAS (Obstruktives Schlafapnoe Syndrom) ist eine schwerwiegende Atemstörung. Sie führt dazu, dass die Atmung im Schlaf wiederholt ausgesetzt wird. Aber auch am Tag ist die Obstruktion (Verengung) in den oberen Atemwegen und behindert so die richtige Atmung.

Es gibt verschiedene Arten von Schlafapnoe, aber die häufigste ist die OSAS. Diese Art der Apnoe tritt auf, wenn sich die Muskeln im Kieferbereich zeitweise entspannen, die Atemwege kollabieren und dadurch teilweise komplett blockiert werden. Ein wahrnehmbares Zeichen für OSAS ist das Schnarchen.

 

Wie wird OSAS behandelt?

Es gibt einige Therapieformen bei OSAS. Der Goldstandard beinhaltet die Anwendung eines CPAP Atemgeräts, welches mit Überdruck Ihre Atemwege im Schlaf offen hält. Sie atmen weiterhin selbstständig, allerdings spüren Sie beim Ausatmen deutlich mehr Widerstand. Eine weitere Option ist ein Zahnschiene, mit dem Sie Ihren Unterkiefer im Schlaf nach vorne schieben können. Um die OSAS zu heilen, ist eine Ursachenbeseitigung notwendig. In der Regel ist die Ursache eine Rücklage eines Kiefers oder sogar beider Kiefer. Durch eine Schlafapnoe Operation kann die Ursache beseitigt werden, dadurch werden die oberen Atemwege erweitert und sowohl die Schlafapnoe als auch das Schnarchen beseitigt.

 

Was sind Anzeichen und Symptome einer OSAS?

  • Exzessive Tagesmüdigkeit
  • Lautes Schnarchen
  • Atemstillstände während des Schlafes
  • Abruptes Erwachen, begleitet von Keuchen oder Erstickungsgefühlen
  • Trockener Mund oder Halsschmerzen
  • Morgendliche Kopfschmerzen
  • Konzentrationsschwierigkeiten während des Tages
  • Stimmungsschwankungen wie Depressionen oder Reizbarkeit
  • Schlafapnoe Bluthochdruck
  • Nächtliches Schwitzen
  • Verminderte Libido

 

Wann ist bei OSAS ein Arzt aufzusuchen?

Wenden Sie sich an einen Arzt, wenn Sie Folgendes an sich bemerken oder wenn Ihr Partner Folgendes beobachtet:

  1. Schnarchen Sie laut genug, um Ihren Schlaf oder den anderer zu stören
  2. Aufwachen nach Luft schnappen oder würgen
  3. Intermittierende Atempausen während des Schlafes
  4. Übermäßige Tagesmüdigkeit, die dazu führen kann, dass Sie einschlafen, während Sie arbeiten, fernsehen oder sogar beim Autofahren

Die meisten Menschen sehen das Schnarchen nicht wirklich als Anzeichen für eine ernste Erkrankung. Es leidet auch nicht jeder der schnarcht automatisch an OSAS. Dennoch sollte bei sehr lautem Schnarchen eine Polysomnographie erfolgen um eine OSAS auszuschließen.

Sprechen Sie also unbedingt mit Ihrem Arzt, wenn Sie lautes Schnarchen an sich bemerken, insbesondere Schnarchen, das durch Atemaussetzer unterbrochen wird. Bei OSAS ist das Schnarchen normalerweise am lautesten, wenn Sie auf dem Rücken schlafen, und es wird weniger, wenn Sie sich zur Seite drehen.

Übermäßige Schläfrigkeit am Tag kann auf andere Erkrankungen wie Narkolepsie zurückzuführen sein.

 

Was sind Risikofaktoren für Obstruktive Schlafapnoe?

Jeder kann eine obstruktive Schlafapnoe entwickeln. Bestimmte Faktoren setzen Sie jedoch einem erhöhten Risiko aus, darunter:

  1. Übergewicht: Die meisten, aber nicht alle Menschen mit OSAS sind übergewichtig. Fettablagerungen um die oberen Atemwege können die Atmung behindern. Allerdings ist nicht jeder mit obstruktiver Schlafapnoe übergewichtig und umgekehrt. Auch dünne Menschen können die Störung entwickeln.
  2. Verengte Atemwege: Die Hauptursache für OSAS sind Verengungen in den oberen Atemwegen. Der Begriff Obstruktion beschreibt das sehr gut. Ursache für Verengungen ist in den allermeisten Fällen die Rücklage von Ober- und/oder Unterkiefer. Auch vergrößerte Mandeln können die Atemwege blockieren und dadurch für Verengungen sorgen.