Abgesehen von der Einschlafstörung ist die Durchschlafstörung die häufigste Schlafstörung. Es handelt sich bei der Durchschlafstörung um eine Schlafstörung, wo die Betroffenen zwar in den Schlaf relativ leicht kommen, doch sie erwachen in der Nacht und können nicht mehr einschlafen. Sowohl Kinder, wie auch Erwachsene sind von den Durchschlafstörungen betroffen. Generell ist normal, dass die Menschen in der Nacht häufiger aufwachen. Oftmals ist es nicht problematisch, weil viele Menschen sehr schnell wieder einschlafen. Es gibt einige Menschen, die nicht merken, dass sie überhaupt wach waren.
Das Schlafverhalten ist ganz normal und stellt erst dann ein Problem dar, wenn Menschen nicht mehr einschlafen können. Es handelt sich allerdings auch dann noch nicht um eine Schlafstörung, wenn dies nur hin und wieder geschieht. Die Durchschlafstörung liegt erst dann vor, wenn diese über den Zeitraum von mindestens einem Monat, mehrmals pro Woche, mehrmals in der Nacht besteht und im Anschluss nicht mehr eingeschlafen werden kann.
Was sind die Folgen und Ursachen?
Die Betroffenen mit Durchschlafstörungen haben meist Konzentrationsschwächen, erhöhte Reizbarkeit, Erschöpfungszustände und tägliche Müdigkeit. Die Durchschlafstörung kann auch für die Familie von den Betroffenen zu einem Problem werden. Sollten Kinder unter den Durchschlafstörungen leiden, dann werden auch die Eltern und deren Leistungsfähigkeit in die Mitleidenschaft gezogen. Wachen die Kinder nächtlich auf, dann werden auch Eltern aus dem Schlaf unsanft gerissen und in der Folge können sie dann genau wie die Kinder gleiche Symptome haben.
Als Ursachen gibt es für die Durchschlafstörungen psychische und körperliche Störungen. Oft haben Menschen Durchschlafprobleme, wenn sie an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. In der Nacht gibt es dann oft Schmerzen und damit werden die Betroffenen geweckt. Während des Schlafens kann es zu einem Erregungszustand kommen, wenn der Blutdruck erhöht ist und auch damit gibt es die Durchschlafstörungen. Ist der Blutdruck zu gering, dann versucht der Körper in der Regel, dass der Kreislauf durch das Aufwachen stabilisiert wird. Auch eine Schlafapnoe mit nächtlichen Atemaussetzern kann ein Ursache für Durchschlafstörungen sein.
Zu Durchschlafstörungen kommt es auch bei Krankheiten an Lunge, Gallenblase oder Leber, weil in der Nacht diese Organe am aktivsten sind. Der Schlaf wird beeinträchtigt, wenn die Funktion gestört ist. Gestört wird der Schlaf auch bei dem Magen-Darm-Infekt, bei der Erkältung mit Reizhusten oder bei weiteren Beschwerden. Mit einer auslösenden Krankheit können jedoch dann oft die Durchschlafprobleme wieder verschwinden. Abgesehen von Krankheiten gibt es auch Belastungen wie Ängste, Sorgen oder Stress, welche den Schlaf verschlechtern. Schlaftabletten oder Alkohol können kurzfristig zwar helfen, doch dafür ist der Schlaf dann leichter. Auch eine Ursache für Schlafstörungen ist oft die falsche Ernährung.
Die Behandlung der Durchschlafstörung
Wichtig ist, dass die Schlafhygiene stimmt, wenn man die Störung therapieren möchte. Jeder sollte abends zur gleichen Zeit ins Bett gehen und morgens auch zur gleichen Zeit wieder aufstehen und dies sogar am Wochenende. Jeder sollte ausreichend frische Luft erhalten und sich ausreichend bewegen. Wer dies beachtet, der kann besser müde werden. Am Nachmittag und Abend sind besonders Koffein und Alkohol zu vermeiden. Die letzte Mahlzeit sollte am besten spätestens um 19 Uhr gegessen werden und abends sind leicht verdauliche Speisen wichtig.
Jeder kann ein Einschlaf-Ritual schaffen und so beispielsweise entspannende Musik, ein Fußbad, Lesen oder auch eine Tasse Tee. Mit der Zeit weiß der Körper, dass es sich um die Schlafenszeit handelt und die Funktionen werden herunter gefahren. Nicht ins Bett gehören übrigens Grübeln, Diskutieren, Fernsehen, Lesen und Essen. Medikamente können nicht empfohlen werden, denn Schlafmittel können Probleme noch verstärken oder sind nutzlos. Wer möglichst spät ins Bett geht, der verbringt weniger Zeit im Bett und meist ist der Schlaf dann auch erholsamer und tiefer.