Alternativmedizin, Heilkräuter

Schlafstörungen sind ernst zu nehmen

Fast 15 Prozent der Erwachsenen leiden an Schlafstörungen. Tendenziell steigt dieser Wert sogar noch an. Dafür gibt es zahlreiche Gründe, wie Stress, Leistungsdruck oder generell ein schlechter Lebenswandel. Bei anhaltenden Schlafstörungen sollte man zur Sicherheit seinen Arzt aufsuchen. Dieser wird nach den Ursachen suchen und diese zu bekämpfen versuchen. Spezielle Schlaflabore und Langzeituntersuchungen geben meist Auskunft über die Problematik und den Betroffenen kann auf diese Weise entscheidend geholfen werden.

Faktoren, die für Schlafstörungen entscheidend sind

  • Art der Schlafstörung (Insomnie, Durchschlafstörung, Hypersomnie, Schlafapnoe)
  • Dauer, Verlauf und Rhythmus der Schlafstörung
  • Vorbehandlung (Einnahme von Schlafmitteln)
  • Schlafverhalten und Lebensumstände (Wie viel Stunden Schlaf? Abendgestaltung? Einschlafgewohnheiten?)
  • Symptomatik während der Schlafperiode (Grübeln, Atemstörungen, Albträume)
  • Tagesbefindlichkeit (Leistungsfähigkeit, Aktivität)
  • Umgebungseinflüsse (Lärm, Temperatur im Zimmer)

Heilpflanzen gegen Schlafstörungen

Verschiedene Heilkräuter können auf ganz natürliche Art und Weise Schlafstörungen vermeiden. Am besten wendet man diese unbedenklichen Pflanzen in der Form eines frisch aufgebrühten Tees an. Der schmeckt nicht nur lecker sondern sorgt auch für eine angenehme Nachtruhe. Baldrian ist eine sehr erprobte und beliebte Heilpflanze. Die beruhigende, aber nicht narkotisierende Wirkung ist sehr viel unbedenklicher als vergleichbare chemische Mittel. Die innere Unruhe wird reduziert und nervöse Menschen werden ausgeglichener. Melisse (siehe Bild) ist ebenfalls für die beruhigenden Eigenschaften bekannt. Schließlich handelt es sich um eine alte Pflanze aus der bekannten Klosterheilkunde. Über den ganzen Tag verteilt kann man ein paar Tassen dieses Melissenblättertees trinken und wird innerlich viel ruhiger werden. Außerdem sind die pflanzlichen Heilkräuter Hopfen, Lavendel und Passionsblume weitere Geheimwaffen gegen Schlafstörungen. Sollte man den Geschmack der frischen Kräuter nicht mögen, so kann man alternativ zu Dragees greifen. Diese sind geschmacksneutral, besitzen aber die gleichen positiven Wirkstoffe.

Depressionen als Ursache von Schlafstörungen, oder andersherum?

Leider gehen Depressionen oft mit Schlafstörungen einher. Die Betroffenen fühlen sich müde, finden jedoch keinen guten Schlaf. Die Problembewältigung wird mit in den Schlaf genommen und der Körper kann sich nicht mehr regenerieren. Wahlweise kann man die Heilkraft des Johanniskraut nutzen. Dieses wirkt aufhellend und ist auch als pflanzliches Antidepressivum bekannt. Tritt jedoch keine Linderung ein, so sollte ein Arzt aufgesucht werden. Mit der Behandlung der Depression werden ebenso die Schlafstörungen der Vergangenheit angehören. Gesprächstherapien, ein anderes Umfeld und Medikamente können dabei hilfreich sein. Oft ist aber auch eine Atemwegsverengung die Ursache der Depressionen. Verengte Atemwege verursachen obstruktive Schlafapnoe und diese kann nach einiger Zeit auch zu depressiven Verstimmungen führen.

Schlafhygiene einhalten und Schlafstörungen dadurch erfolgreich behandeln

Meist sind teure Behandlungen und chemische Medikamente gar nicht erforderlich. Sehr viel wichtiger ist dafür die so genannte Schlafhygiene. Dabei handelt es sich um Kriterien, die für einen gesunden Schlaf verantwortlich sind und Schlafstörungen somit relativ einfach behandelt werden können. Die individuell erforderliche Schlafmenge sollte dabei eingehalten werden. Gleichzeitig sind regelmäßige Schlafenszeiten wichtig. So wird sich der Körper einen eigenen Rhythmus angewöhnen und der Schlaf stellt sich viel schneller ein. Stattdessen sollte auf das kleine Schläfchen zwischendurch oder auf den Mittagsschlaf verzichtet werden.

In einem Schlafzimmer von circa 15 bis maximal 18 Grad lässt es sich am besten schlafen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Essverhalten und das Trinken. Alkohol vor dem Schlafengehen verursacht die meisten Schlafstörungen. Ebenso wirkt die Tasse Kaffee aufputschend und verhindert das entspannte Einschlafen. Deshalb sollte man auf beide Getränke im eignen Interesse besser verzichten. Mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung und ausreichend körperlicher Betätigung kann man außerdem Schlafstörungen relativ rasch behandeln. Lässt man den Tag entspannt ausklingen, lüftet noch kurz durch und geht mit einer heißen Tasse Tee und warmen Socken ins aufgeräumte, gut riechende Schlafzimmer, so wird man bald nicht mehr unter Schlafstörungen zu leiden haben.

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