„Tagsüber ist alles schick, während der Arbeit habe ich kein Problem und auch nicht, wenn ich Fernsehe oder Radio höre, aber nachts, wenn ich zur Ruhe komme, dann macht mich es irre.“
„Ich wünsche mir einfach nur Ruhe. Doch das ist vorbei, seit der kleine Mann bei mir im Ohr eingezogen ist.“
„Es klingt, als hielte ich mein Ohr an den Kühlschrank, ein immer gleiches Brummen, das einfach nicht aufhören möchte.“
Patienten, die unter einem Tinnitus leiden, dem sogenannten Klingeln im Ohr oder permanentem Ohrgeräusch, beschreiben ihre Wahrnehmungen unterschiedlich. Betroffene nehmen zusätzlich zu den Klängen und Geräuschen, die sie umgeben und tagtäglich wahrnehmen, ein- oder beidseitig ein weiteres, andauerndes Geräusch wahr. Neben dem sehr häufigen Brummen und Pfeifen, kann sich das Geräusch auch als knackend, klopfend, rauschend oder zischend darstellen.
Die craniomandibuläre Dysfunktion, kurz CMD, steht in Verdacht einen Tinnitus hervorzurufen.
So werden Anteile unseres Kiefergelenks und das Innenohr durch den Trigeminusnerv versorgt. Besteht also eine Unregelmäßigkeit im Biss des Betroffenen, sei sie noch so gering, führt das nicht nur zu den bekannten Symptomen wie Knirschen oder Pressen. Es wird auch der Nerv gereizt und dies kann sich in Folge als Tinnitus bemerkbar machen. Nun führt nicht zwangsläufig jedes Knirschen und Pressen zu einer Reizung oder Entzündung des Trigeminus. So unterschiedlich wie die Patienten mit ihrem Alltagsstress umgehen, ihn verarbeiten, so unterschiedlich können die Auswirkungen sein. Liegt jedoch eine craniomandibuläre Dysfunktion vor, kann sich ein Beheben der Funktionsstörung mittels Wiederherstellung des physiologischen Bisses, positiv auf die Heilung des Tinnitus auswirken.
Was hat das alles mit der Schlafapnoe und Schnarchen zu tun?
Die obstruktive Form der Schlafapnoe wird sehr häufig bei Patienten mit CMD diagnostiziert, wie ist das zu erklären? Eine Cranio(Schädel) Mandibuläre(Unterkiefer) Dysfunktion ist, wie der Name schon beschreibt, eine Störung der Funktion zwischen dem Schädel (Oberkiefer gehört auch dazu) und dem Unterkiefer. Meist liegt eine Kieferfehlstellung vor, entweder der Oberkiefer oder der Unterkiefer sind zu klein, zu groß oder zu schmal. Der Oberkiefer passt also nicht zum Unterkiefer. Ein zu kleiner oder zu weit zurückliegender Kiefer, egal ob Ober oder Unterkiefer verursacht zwangsläufig eine Verengung der oberen Atemwege und dadurch eine obstruktive Schlafapnoe. Die Schlafapnoe ist die häufigste Ursache für Herz-Kreislauf Erkrankungen, Bluthochdruck, Schlaganfall und Herzinfarkt. Leiden Sie also an einer Craniomandibulären Dysfunktion empfiehlt es sich, immer zusätzlich ein Schlaflabor aufzusuchen und zu klären ob nicht auch eine obstruktive Schlafapnoe vorliegt. Durch ein Bimaxilläres Advancement mit CounterClockwise Rotation in Verbindung mit eine kieferorthopädischen Behandlung kann sowohl die CMD Beschwerden lindern als auch die Ursache der obstruktiven Schlafapnoe beseitigen.