Schlafapnoe Medikamente die man meiden sollte

Schlafapnoe Medikamente

Muskelrelaxantien

Medikamente gegen Schmerzen, Angstzustände und Schlafstörungen enthalten häufig Medikamente mit Muskelrelaxantien, die die obstruktive Schlafapnoe in dem meisten Fällen verstärken. Auch Nebenwirkungen wie noch lauteres Schnarchen als zuvor können auftreten. Da die Rachenmuskulatur bei OSAS im Schlaf sehr entspannt ist, versperrt die Entspannung die Atemwege um so mehr. Wenn ein muskelentspannendes Medikament eingesetzt wird, kann die Verengung in den Atemwegen noch gefährlicher werden als es ohnehin schon ist.

Antihistaminika / Antiallergika

Ähnlich wie Muskelrelaxantien und Schlafmittel können Antihistaminika ein bestehendes Schlafproblem verstärken. Sie können sogar im Zeitraum der Einnahme die Wahrscheinlichkeit einer obstruktiven Schlafapnoe aufgrund ihrer Auswirkung auf das Schlafmuster und ihrer müde machenden Nebenwirkungen sogar erhöhen. Darüber hinaus fanden mehrere Studien heraus, dass Medikamente mit Antihistaminika zu einer Gewichtszunahme führten. Bei Patienten die Antihistaminika einnehmen ist die Wahrscheinlichkeit einer Gewichtszunahme um 55% höher, wenn diese routinemäßig eingenommen werden, als bei Patienten, die andere Medikamente einnehmen. Eine Gewichtszunahme bedeutet gleichzeitig eine höhere Wahrscheinlichkeit, an Schlafapnoe zu erkranken oder die Schlafapnoe zu verstärken.

Antidepressiva

Eine Reihe von Antidepressiva kann Ihr Schlafmuster beeinflussen und auch zu einer Gewichtszunahme führen. Wie bereits erwähnt, kann dies zu einer obstruktiven Schlafapnoe führen oder diese verschlimmern. Viele der trizyklischen Antidepressiva (TCAs) regen bekanntermaßen den Appetit an, was zu übermäßigem Essen führt.

Darüber hinaus neigen einige Medikamente gegen Depressionen dazu, den REM-Schlaf zu unterdrücken. Dies ist einer der wichtigsten Zyklen, wenn es um unseren Schlaf geht. Wenn Sie an obstruktiver Schlafapnoe leiden, informieren Sie Ihren Schlafmediziner darüber, dass Sie auch Medikamente gegen Depressionen oder Angstzustände einnehmen.

Opioide und Schmerzmittel

Es wurde mittlerweile nachgewiesen, dass starke Schmerzmittel wie Oxycodon oder Codeinsulfat eine unregelmäßige Atmung verursachen. Diese können zur Entstehung und Verschlimmerung von Schlafapnoe führen. Diese Wirkstoffe neigen auch dazu, müde zu machen und die Muskeln zu entspannen.

Schlafapnoe Medikamente – Schlafmittel und Barbiturate

Jede Art von Schlaftablette, die häufig bei kurzfristigen Schlafstörungen verschrieben wird, kann gefährlich sein, wenn bei Ihnen eine obstruktive Schlafapnoe vorliegt. Da Sie unter obstruktiver Schlafapnoe buchstäblich für einige Sekunden aufhören zu atmen, kann ein Schlafmittel es Ihrem Gehirn erschweren, wieder aufzuwachen um die Atmung wieder fortzusetzen- dies kann zu einem potenziell tödlichen Szenario führen. Daher sollten Sie Schlaftabletten jeglicher Art meiden, wenn Sie noch nicht bezüglich ihrer Schlafapnoe behandelt werden.

Es gibt eine Reihe anderer, spezifischerer Medikamente, die die OSA durch Gewichtszunahme, Einfluss auf Atmung und Schlafzyklen und andere Faktoren negativ beeinflussen oder verursachen können. Der einzige Weg, um sicher zu sein, dass ein Medikament für Sie sicher in der Anwendung ist, ist, mit Ihrem behandelnden Arzt zu sprechen.

Quellen:

https://www.cochrane.org/CD011090/AIRWAYS_effects-opioid-hypnotic-and-sedating-medications-obstructive-sleep-apnoea-osa-adults-known-osa

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3413202

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