Kardioversion

Die Kardioversion ist ein medizinisches Verfahren zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen, bei dem das Herz durch elektrische Schocks oder Medikamente wieder in seinen normalen Rhythmus gebracht wird. Diese Methode wird häufig bei Vorhofflimmern und anderen Arten von Herzrhythmusstörungen angewendet. In diesem Artikel erfahren Sie, was eine Kardioversion ist, wann sie angewendet wird, wie das Verfahren abläuft und welche Risiken damit verbunden sind.

 

Was ist eine Kardioversion?

Die Kardioversion ist ein Verfahren, das darauf abzielt, den normalen Sinusrhythmus des Herzens wiederherzustellen. Es gibt zwei Hauptarten der Kardioversion:

  • Elektrische Kardioversion: Hierbei wird ein kontrollierter elektrischer Schock durch die Brustwand an das Herz abgegeben, um das Herz wieder in den richtigen Rhythmus zu bringen.
  • Pharmakologische Kardioversion: Bei dieser Methode werden spezielle Medikamente verabreicht, die den Herzrhythmus normalisieren sollen.

 

Wann wird eine Kardioversion durchgeführt?

Eine Kardioversion wird bei Patienten mit bestimmten Arten von Herzrhythmusstörungen durchgeführt, insbesondere bei:

  • Vorhofflimmern: Eine häufige Herzrhythmusstörung, bei der die oberen Herzkammern (Vorhöfe) unkoordiniert schlagen.
  • Vorhofflattern: Ähnlich wie Vorhofflimmern, jedoch mit einer regelmäßigen, aber schnellen Herzfrequenz.
  • Supraventrikuläre Tachykardie: Eine schnelle Herzfrequenz, die in den oberen Herzkammern (Vorhöfen) entsteht.

Die Entscheidung für eine Kardioversion hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Dauer der Herzrhythmusstörung, die Symptome des Patienten und das Vorliegen anderer gesundheitlicher Probleme.

 

Ablauf der Kardioversion

Der Ablauf der elektrischen Kardioversion umfasst mehrere Schritte:

  1. Vorbereitung:
    • Der Patient wird auf das Verfahren vorbereitet, indem er nüchtern bleibt und eventuell blutverdünnende Medikamente einnimmt, um das Risiko von Blutgerinnseln zu verringern.
  2. Sedierung:
    • Der Patient wird leicht sediert, um Schmerzen und Unbehagen während des Verfahrens zu minimieren.
  3. Durchführung:
    • Elektroden werden auf der Brust des Patienten platziert, und ein kontrollierter elektrischer Schock wird abgegeben, um das Herz wieder in den normalen Rhythmus zu bringen.
  4. Überwachung:
    • Nach dem Verfahren wird der Patient überwacht, um sicherzustellen, dass das Herz im normalen Rhythmus bleibt und keine Komplikationen auftreten.

 

Risiken und Komplikationen

Wie bei jedem medizinischen Verfahren gibt es auch bei der Kardioversion Risiken und mögliche Komplikationen:

  • Thromboembolie: Das Risiko, dass sich ein Blutgerinnsel löst und einen Schlaganfall verursacht, ist vorhanden, insbesondere bei Vorhofflimmern.
  • Hautreizungen: Die Elektroden können Hautreizungen oder leichte Verbrennungen verursachen.
  • Herzrhythmusstörungen: In seltenen Fällen kann das Verfahren neue oder schwerwiegendere Herzrhythmusstörungen auslösen.
  • Reaktion auf Sedierung: Einige Patienten können auf die Sedierung negativ reagieren, was zu Atemproblemen oder allergischen Reaktionen führen kann.

 

Nachsorge und weitere Behandlung

Nach einer Kardioversion ist es wichtig, regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen durchzuführen, um sicherzustellen, dass der normale Herzrhythmus aufrechterhalten bleibt. Der Arzt kann blutverdünnende Medikamente oder Antiarrhythmika verschreiben, um das Risiko eines erneuten Auftretens der Herzrhythmusstörung zu verringern. Lebensstiländerungen wie eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum können ebenfalls dazu beitragen, das Risiko von Herzrhythmusstörungen zu senken.

 

Fazit

Die Kardioversion ist ein effektives Verfahren zur Behandlung bestimmter Herzrhythmusstörungen, das das Herz wieder in einen normalen Rhythmus bringen kann. Obwohl das Verfahren Risiken birgt, überwiegen in vielen Fällen die Vorteile. Eine sorgfältige Vor- und Nachsorge sowie eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt sind entscheidend für den Erfolg der Behandlung.

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