Elektrokardiographie, besser bekannt als EKG, ist eine grundlegende medizinische Methode zur Überwachung der elektrischen Aktivität des Herzens. Ein Langzeit-EKG erweitert diese Überwachung über einen längeren Zeitraum und liefert dabei wertvolle Daten zur Diagnose und Behandlung verschiedener Herzprobleme. In diesem Artikel wollen wir uns ausführlich mit dem Langzeit-EKG befassen und dabei alle wichtigen Punkte abdecken, die Sie darüber wissen müssen.
Was ist ein Langzeit-EKG?
Ein Langzeit-EKG, auch als 24-Stunden-EKG oder Ambulantes EKG bekannt, ist ein medizinisches Diagnoseverfahren, das die elektrische Aktivität des Herzens über einen längeren Zeitraum, in der Regel 24 bis 72 Stunden, aufzeichnet. Dieses Verfahren hilft Medizinern, Anomalien in den Herzrhythmen zu erkennen, die während eines Standard-EKGs, das nur eine Momentaufnahme der Herzaktivität liefert, möglicherweise nicht erkannt werden.
Warum wird ein Langzeit-EKG durchgeführt?
Ein Langzeit-EKG wird durchgeführt, um Informationen über die Funktion des Herzens zu sammeln, insbesondere wenn der Verdacht auf ein intermittierendes Herzproblem besteht. Zu den Zuständen, die mit Hilfe eines Langzeit-EKGs diagnostiziert oder überwacht werden können, gehören:
- Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)
- Ungewöhnlich schnelle (Tachykardie) oder langsame (Bradykardie) Herzschläge
- Symptome wie Schwindel, Ohnmacht, Herzrasen oder Palpitationen, die auf ein Herzproblem hindeuten könnten
- Die Wirksamkeit von Medikamenten zur Behandlung von Herzproblemen
Wie wird ein Langzeit-EKG durchgeführt?
Bei einem Langzeit-EKG wird ein kleines, tragbares Gerät, das als Holter-Monitor bezeichnet wird, an Ihrem Körper befestigt. Dieser Monitor ist mit Elektroden verbunden, die auf Ihrer Brust befestigt werden und die elektrische Aktivität Ihres Herzens aufzeichnen. Während der Überwachungsphase werden Sie gebeten, Ihre normalen täglichen Aktivitäten fortzusetzen, obwohl bestimmte Aktivitäten wie Duschen und Schwimmen aufgrund des Gerätes eingeschränkt sein könnten.
Was ist während der Überwachung zu beachten?
Während der Langzeit-EKG-Überwachung ist es wichtig, ein genaues Tagebuch über Ihre Aktivitäten und Symptome zu führen. Notieren Sie die Zeiten von Mahlzeiten, Schlaf und körperlicher Aktivität sowie alle ungewöhnlichen Symptome, die Sie erleben. Diese Informationen helfen Ihrem Arzt, die Ergebnisse des EKGs besser zu interpretieren.
Wie wird es ausgewertet?
Nach Beendigung der Überwachungsphase wird der Holter-Monitor entfernt und die gesammelten Daten analysiert. Ihr Arzt wird die aufgezeichneten Herzrhythmen untersuchen und diese Informationen mit Ihrem Aktivitäts- und Symptomtagebuch abgleichen. Auf diese Weise kann er feststellen, ob es Zusammenhänge zwischen Ihren Symptomen und Veränderungen in Ihrer Herzaktivität gibt.
Schlussfolgerung
Ein Langzeit-EKG ist ein wertvolles Diagnoseinstrument, das tiefe Einblicke in die Gesundheit Ihres Herzens ermöglicht. Obwohl es einige geringfügige Unannehmlichkeiten mit sich bringen kann, liefert es wichtige Daten, die zur Diagnose und Behandlung von Herzproblemen beitragen können. Wenn Sie Bedenken hinsichtlich Ihrer Herzgesundheit haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber, ob ein Langzeit-EKG für Sie sinnvoll sein könnte.