Depressionen bei Schlafapnoe

Eine neue Studie mit Kontrollgruppe vom 04. Mai 2020 hat ergeben, dass die CPAP Therapie zu keinerlei Verbesserung der Depression Werte geführt hat. [mfn]https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1389945720301921[/mfn]

Depression und Schlafapnoe

Depression ist eine Erkrankung die sehr oft mit Schlafapnoe einhergeht, daher haben die Wissenschaftler um Dr. Yingjuan Mok eine 3 Monatige Studie mit 126 männlichen OSA Patienten durchgeführt. Nach drei Monaten konnten Sie feststellen, dass die CPAP Therapie zu keinerlei signifikanten Verbesserung bei Depression geführt hat.

 

CPAP hilft nur in der Nacht

Wie kommt es also dazu, dass Menschen mit Depressionen in mindestens 14% der Fälle auch an Schlafapnoe leiden, aber bei einer Goldstandard-CPAP Therapie keine signifikante Besserung der Depression eintritt? Der Grund dafür, dass sich die CPAP Therapie überhaupt durchgesetzt hat ist, dass Schnarchen und die obstruktive Schlafapnoe historisch bedingt zu den Schlaferkrankungen kategorisiert wurden. Treffender wäre die Bezeichnung: Atemwegsverengung. Eine Atemwegsverengung verschwindet nicht wie durch ein Wunder im Wachzustand. Obstruktive Schlafapnoe und Schnarchen entstehen durch eine Obstruktion (Verengung) der oberen Atemwege. Eine CPAP Maske überbrückt die Atemwegsverengung nur in den ca. 8 Stunden Schlaf. Aber was ist mit den restlichen 16 Stunden des Tages?

 

Atemwegsverengung bleibt auch am Tag bestehen

Die Verengung in den Oberen Atemwegen ist anatomisch bedingt. In den meisten Fällen sind zu kleine oder zu weit zurückliegende Kiefer die Ursache. Im Wachzustand kann man die Atemwege „offen“ halten indem man den Mund geschlossen hält, die Haltung ändert (Kopf nach vorne überstrecken), oder schlichtweg bemerkt sobald man nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird und darauf mit tiefen Atemzügen reagiert. Man kann sagen, dass eine Apnoe im Wachzustand nie wirklich auftritt. Was dennoch bei Atemwegsverengungen sehr häufig auftritt, sind Hypopnoen. Eine Hypopnoe ist eine sehr flache Atmung, die wie die Apnoe zu einer Sauerstoffunterversorgung führt. Die dauerhafte Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff sorgt für eine Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Ein dauerhafter Stress für den Körper sorgt nicht nur für viele Folgeerkrankungen, sondern schlägt auch aufs Gemüt. Unsere Patienten, die mit Depressionen und Schlafapnoe diagnostiziert wurden, benötigen in der Regel keine Antidepressiva mehr nach einer Schlafapnoe Kiefer Operation.

 

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