Schlaf ist nicht nur entspannend und ein wahrer Energielieferant, sondern auch überlebenswichtig. Kein Körper kann ohne Schlaf funktionieren. Umso ärgerlicher, wenn das nächtliche Einschlafen zu einer wahren Tortur wird, da sich Betroffene stundenlang in ihren Betten wälzen. Oftmals können jedoch bereits kleine Veränderungen dazu beitragen, dass der Körper automatisch schläfrig wird.
Das Einschlafen gut vorbereiten
Oftmals unterschätzt, jedoch sehr wichtig: Die Nachtruhe sollte vorbereitet sein! Bereits bei Kindern helfen feste Rituale, um sie auf das Einschlafen vorzubereiten. Bei Erwachsenen ist dies nicht anders. Ein festes Vorgehen, dass das „zu Bett gehen“ einleitet, unterstützt den Körper, ausreichend Schlafhormone auszuschütten. Auch die Schlafumgebung vorzubereiten kann den Körper bereits in eine Art Schlafrhythmus versetzen. Elektrische Geräte sollten ausgestöpselt werden, das Schlafzimmer muss kühl und dunkel sein. Ebenfalls wichtig: Das Schlafzimmer ist nur zum Schlafen da! Viele Menschen neigen dazu, zahlreiche Aktivitäten in das Schlafzimmer zu verlegen. Dies ist jedoch kontraproduktiv, der Körper wird darauf programmiert, dass er im Bett nicht zwingend die wichtigen Schlafhormone ausschütten muss. Dies erschwert das abendliche Einschlafen ungemein.
Sorgen verhindern einen gesunden Schlaf
Leichter gesagt als getan: Sorgen sollten beim Schlafen gehen keinen Raum haben. Wer, kaum dass er im Bett liegt, beginnt zu grübeln, braucht an erholsamen Schlaf nicht zu denken. Ob Geld- oder Jobsorgen – all dies sind Dinge, die den Kopf im Ruhezustand beschäftigen und den Körper vom Einschlafen abhalten. Das Gehirn muss darauf trainiert werden, sich lediglich tagsüber mit Problemen zu beschäftigen. Doch dies ist nicht immer so einfach. Mitunter hilft es, sich bewusst zu machen, dass des Nachts eh keine Probleme gelöst werden können. Wer zügig einschläft und frisch in den neuen Tag starten kann, der hat viel mehr Kraft, um ungelöste Punkte anzugehen. Oftmals hilft es auch, seine Nöten auf ein Blatt Papier zu schreiben, um sich für die Nacht von ihnen zu befreien. Auch Entspannungstechniken helfen beim Abschalten.
Schlaf lässt sich nicht nachholen
Ein Mythos, der weit verbreitet ist: Schlaf kann einfach nachgeholt werden. Wer unter der Woche zu kurze Nächte hatte, bleibt am Wochenende ein wenig länger liegen und schafft so einen optimalen Ausgleich. Doch dieser Gedanke ist grundlegend falsch. Wer plötzlich 12 Stunden am Stück schläft, fühlt sich beim Erwachen nicht etwa frisch und ausgeruht, sondern viel mehr schlapp und müde. Ein gesundes Mittelmaß ist stets wichtig, auch wenn zuvor Schlaf eingebüßt wurde. Wer von Schlafproblemen geplagt ist, sollte sich auch am Wochenende einen Wecker stellen und den natürlichen Rhythmus beibehalten. Ein weiterer Vorteil des gestellten Weckers ist, dass sich die innere Uhr nach diesen Zeiten richtet. Wer konsequent beispielsweise um 22 Uhr ins Bett geht und um 6 Uhr morgens aufsteht, wird nicht nur automatisch zu dieser Zeit morgens wach, sondern auch Punkt 22 Uhr müde werden.
Der letzte Ausweg – ein Besuch beim Arzt
Wer trotz dieser Tricks und Tipps weiterhin unter massiven Schlafstörungen leidet, sollte seinem Hausarzt einen Besuch abstatten. Spätestens wenn die Schlaflosigkeit akute Auswirkungen auf den Alltag hat, sollte dies als dringendes Warnsignal bewertet werden, das einer unmittelbaren Behandlung bedarf. Ein Arzt kann körperliche Beschwerden ausschließen und den Patienten an geeignete Kollegen weiterleiten. In keinem Fall sollte Schlaflosigkeit auf die leichte Schulter genommen werden. Wer seinem Körper über einen längeren Zeitraum hinweg zu kurze Erholungsphasen genehmigt, ist nicht nur dauerhaft erschöpft, sondern riskiert auch, seine Gesundheit ernsthaft zu schädigen.