Die Umgebung im Schlaflabor
Das Schlaflabor dient dazu, in ruhiger Umgebung unter Beobachtung eine Möglichkeit zu schaffen, Ihr Schlafverhalten zu analysieren. Die Umgebung ist natürlich nicht die vertraute für Sie. Nichtsdestotrotz soll eine möglichst entspannte Atmosphäre herrschen, so dass ein bestmögliches Ergebnis für Sie ermittelt werden kann. Was wird im Schlaflabor gemacht?
Die Beobachtung
Über Monitore wird beobachtet, wie Ihr Schlaf verläuft. Es wird betrachtet, ob Sie ruhig durchschlafen, ob Sie oft aufwachen, des Weiteren ob und wenn ja wie häufig Sie Toilettengänge machen, ob Sie eventuell durch Ihr Schnarchen aufwachen oder sich umdrehen und weiterschlafen.
Der Aufenthalt
Parallel an sechs Schlafplätzen wird in der SeegartenKlinik über Monitore Ihr Schlafverhalten kontrolliert. Eine solche Untersuchung kann auch im heimischen Umfeld durchgeführt werden mit Hilfe eines mobilen Schlaflabors, so dass die Untersuchung zu Hause im gewohnten Umfeld stattfinden kann. Leider ist diese Option aber oftmals im Ergebnis verfälscht, durch nicht korrekte Anwendung der Gerätschaften beispielsweise. Eine Untersuchung im Schlaflabor vor Ort ist für eine zuverlässige Diagnose vorzuziehen.
Die Dauer
Zwei Nächte dauert Ihr Aufenthalt im Schlaflabor. Am Tag nach der zweiten Nacht führen Sie ein Abschlussgespräch mit Ihrem betreuenden Schlafmediziner, unter anderem um die optimale Therapie für Sie zu besprechen.
Nach der Untersuchung
Leihweise erhalten Sie bereits im Nachgespräch eine CPAP-Maske, um auszuprobieren, ob Ihnen dieser Art der Maske Entlastung bietet oder ob Sie auf Dauer einen Modellwechsel vornehmen müssen. Nach dem Gespräch haben Sie als Patient die Möglichkeit, noch zu weiteren fünf bis sechs Beratungsgesprächen vorstellig zu werden. Sie sollten sich über alle Möglichkeiten der Behandlung informieren. Die CPAP Therapie gilt zwar als Goldstandard, es gibt für die obstruktive Form der Schlafapnoe aber auch eine Heilbehandlung mittels rotation Advancement Operation.
Polysomnographie – die Untersuchung
Neben der Beobachtung des Schlafverhaltens werden auch bestimmte Werte über Elektroden gemessen. Diese Untersuchung ist eine Polysomnographie während der über Elektroden unter anderem Hirnaktivität (EEG), Elektrokardiogramm (EKG), Atemfluss, Atmungsanstrengung, Sauerstoffsättigung untersucht werden. Weitere Werte von Bedeutung sind im Anschluss aufgeführt.
Allgemein
Es gibt allgemeine Betrachtungen. Zu ihnen gehört die Lungenfunktion, Pausen in der Nacht (schalten Sie das Licht ein? Schauen Sie vermehrt auf die Uhr? Machen Sie Toilettengänge?). Auch auf die Aufwachreaktion, wird geachtet.
Atmung
Die Atmung ist ein Aspekt, der im Fokus steht. Sie wird genau beobachtet unter anderem um den Apnoe-Hypopnoe-Index, den sogenannte AHI-Wert, zu ermitteln. Anhand des AHI werden Atemstillstände (Apnoen) und erschwertes Atmen, das den Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt, (Hypopnoen), in ihrer Häufigkeit ermittelt, um daraus den AHI-Wert zu berechnen. Daher resultiert die Einstufung der Schlafapnoe in leicht, mittelschwer und schwer.
Bewegungen
Weiter sind Bewegungen von Bedeutung, wie sich Ihre Gliedmaßen verhalten, ob Sie intensiv träumen oder ob es häufige Bewegungen oder Zuckungen bedingt durch Träume gibt.
Körperlagewechsel
Auch der Wechsel der Körperlage ist von Belang, da der Schlaf nicht so gut ist wenn Sie häufige Positionswechsel haben.
Unruhe
Es wird betrachtet, ob Sie viel träumen oder Ihre Atmung unregelmäßig ist.
Schlafmuster
Das Schlafmuster gibt Auskunft darüber, ob Sie in einer Position verweilen oder sich viel drehen und wenden. Ob Sie, nachdem Sie sich gedreht haben, im Anschluss Ruhe finden. Wie lange Ihre Einschlafphase und die Durchschlafphase dauert. Auch das Aufwachen ist von Bedeutung und wird analysiert.
Wahrnehmung des Patienten
Ein besonders zu berücksichtigender Aspekt ist die Wahrnehmung, die Sie nach der Untersuchung im Schlaflabor, also den zwei Nächten haben. Sie berichten darüber, wie Sie Ihren Schlaf empfunden haben und wie Sie sich fühlen. Diese Einschätzung wird mit den Beobachtungen des Schlafmediziners abgeglichen.