Frau im Schlaflabor - Messung der Hirnströme

Das Zentrale Schlafapnoe-Syndrom im Überblick

Die Zentrale Schlafapnoe (kurz auch ZSA genannt) ist eine relativ selten auftretende Form der Schlafkrankheit. Sie unterscheidet sich maßgeblich von der Obstruktiven Schlafapnoe. Von dieser Form der Krankheit sind laut aktuellen Zahlen der Wissenschaftler nur 20 Prozent der Schlafapnoe-Patienten betroffen. Was genau diese Krankheit bedeutet und wie die Symptome ausfallen, das erfahren Interessierte nachfolgend.

Was ist eine Zentrale Schlafapnoe?

Die Zentrale Schlafapnoe unterscheidet sich von der Obstruktiven Schlafapnoe insofern, dass die Symptome bei geöffneten Atemwegen auftreten. Die Betroffenen leiden unter Atemaussetzern, die mindestens 10 Sekunden andauern und teilweise noch wesentlich länger dauern können. Das geschieht deshalb, weil das Gehirn dem Körper keine Signale zum Einatmen sendet. Menschen, die unter ZSA leiden, schnarchen für gewöhnlich nicht sonderlich stark. Deswegen wird die Erkrankung auch nicht so schnell erkannt.

Wie lässt sich die Zentrale Schlafapnoe erkennen?

Problematisch an der Zentralen Schlafapnoe ist die Tatsache, dass die Erkrankung nur schwer erkannt wird. Betroffene schnarchen nicht und bekommen die Atemaussetzer nicht mit. Das trifft auch auf die Partner zu. Denn die Aussetzer der Atmung sind oftmals so unauffällig, dass sogar Personen, die im gleichen Bett schlafen, die Gefahr nicht erkennen. Insofern dauert es oftmals lange, bis die Krankheit diagnostiziert wird. Am ehesten können Betroffene erkennen, dass sie unter der Zentralen Schlafapnoe leiden, wenn es Probleme mit dem Schlaf gibt. Wer oft müde ist und das Gefühl hat, nicht richtig schlafen zu können, sollte dringend mit einem Arzt darüber sprechen. Ein weiteres Anzeichen, von dem Betroffene berichten, ist panisches Aufwachen in der Nacht. Wer aus dem Schlaf schreckt und nach Luft schnappt, sollte ebenfalls hellhörig werden.

Was ist die Ursache für die Zentrale Schlafapnoe?

Die Ursachen für die Zentrale Schlafapnoe können vielseitig sein. Oftmals ist eine Herzinsuffizienz die Ursache. Es kann aber auch sein, dass Betroffene unter anderen Erkrankungen beziehungsweise Verletzungen des Gehirns leiden. Zu den Ursachen können folgende Krankheiten gehören:

  • Gehirntumor
  • Schlaganfall
  • Chronisch respiratorische Erkrankungen
  • Neurologische Erkrankungen
  • Gehirnentzündungen

Dazu gibt es noch weitere Faktoren, die das Entstehen der Zentralen Schlafapnoe begünstigen. Atemaussetzer sind beispielsweise bei Patienten festzustellen, die im Rahmen einer Schmerztherapie Mittel wie Codein, Oxycodon oder Morphium einnehmen. Darüber hinaus ist es leider auch so, dass in vielen Fällen die Ursachen unbekannt sind.

Berücksichtigt werden müssen zudem diverse Risikofaktoren. Laut diverser Studien leiden Menschen im fortgeschrittenen Alter öfter unter der Schlafapnoe. Bei Männern ist die Wahrscheinlichkeit größer, im Laufe des Lebens an einer zentralen Schlafapnoe zu erkranken. Übergewicht, Alkoholkonsum und Nikotin sind Risikofaktoren, die ebenfalls eine entscheidende Rolle spielen.

Wie sehen die Symptome der Zentralen Schlafapnoe aus?

Die Zentrale Schlafapnoe äußert sich normalerweise sehr unspezifisch. Denn die Beschwerden können unterschiedlich ausfallen. Es gibt jedoch Anzeichen, die durchaus einen Hinweis auf die Erkrankung liefern können:

  • Betroffene sind tagsüber müde, abgeschlagen und schläfrig
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Ein- und Durchschlafstörungen
  • Erwachen mit Atemnot
  • Erwachen mit Luftnot

Abgesehen davon kann es zu vielen weiteren Problemen und Beschwerden im Alltag kommen. Bei dieser Atemwegserkrankung ist es relevant, dass Betroffene hellhörig sind und vorsorglich einen Arzt aufsuchen, wenn der Verdacht besteht, dass es in der Nacht zu Atemaussetzern kommt.

Wie wird die Zentrale Schlafapnoe behandelt?

Durch die Atemaussetzer entsteht ein Sauerstoffmangel, der für einen schlechten Schlaf sorgt. Deswegen fühlen sich Betroffene oftmals müde und abgeschlagen. Um dieses Problem zu beheben, wird in den meisten Fällen ein Atemtherapiegerät eingesetzt. Generell fällt die Behandlung jedoch relativ individuell aus, denn es kommt maßgeblich auf das Beschwerdebild der Betroffenen an. Aus diesem Grunde ist es wichtig, die Zentrale Schlafapnoe im Rahmen einer Diagnostik festzustellen zu lassen. Abgesehen von einem Facharztbesuch ist auch ein Aufenthalt im Schlaflabor nötig, um die Problematik umfassend festzuhalten und so einen individuellen Behandlungsplan aufstellen zu können. Zumal es unterschiedliche Formen der Zentralen Schlafapnoe gibt, insofern ist es umso wichtiger, eine ausführliche Diagnose erstellen zu lassen.

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